So entstehen die Bilder für ein Baumhausbuch

Auf dieser Seite erfahrt ihr, wie die Bilder für ein Baumhausbuch entstehen.

Meistens beginne ich mit der Coverillustration. Das ist das Bild auf dem Umschlag.
Dazu lese ich mir zuerst den ganzen Buchtext durch. Der Text ist zu dem Zeitpunkt auf einem Stapel loser Zettel ausgedruckt.

Ich überlege zusammen mit den Leuten vom Loewe Verlag, welche Stelle des Buches am spannendsten und als Szene für einen Umschlag geeignet ist.

Dann setze ich mich an den Computer, um nachzulesen, wie bestimmte Tiere, Kleidung, Städte und Landschaften aus dem Text aussehen.

Mit einem Bleistift zeichne ich auf einfaches Druckerpapier Skizzen. Dabei radiere ich viel, skizziere neu oder vergrößere und verkleinere Teile einer Zeichnung mit dem Kopierer und klebe sie an anderer Stelle wieder ein. Wenn ich gar nicht zufrieden bin, wandert ein Entwurf auch mal in den Papierkorb und ich beginne von vorne.

Die fertige Bleistiftskizze kopiere ich und male sie grob mit Buntstiften und Wasserfarben aus. So kann man sich gut vorstellen, wie das Bild am Ende mal aussehen wird.
Meistens mache ich mehrere Entwürfe in verschiedenen Farben.

Diese farbigen Entwürfe scanne ich nun ein und schicke sie in einer E-Mail zum Verlag.

Die Skizzen werden dann in einer „Coversitzung“ angesehen. Da sitzen viele Leute aus dem Verlag zusammen und überlegen, was den Kindern wohl am besten gefallen könnte.
Oft gibt es Änderungswünsche. Dann arbeite ich die Vorzeichnung noch einmal um.
(Deshalb sieht hier die farbige Skizze etwas anders aus, als das fertige Bild. Findet ihr die Unterschiede?))

Wenn die Sitzung dann mit einem Entwurf ganz zufrieden ist, fange ich mit der Reinzeichnung an.
So nennt man ein Bild, das als Vorlage für den Druck geeignet ist.
Ich lege dazu die Bleistiftvorzeichnung auf einen Leuchttisch. Darauf kommt ein gutes Aquarellpapier und ich zeichne dann die durchscheinenden Linien der Vorzeichnung mit einem wasserfesten Filzstift nach.

Am Schluss kommt meine Lieblingsarbeit. Ich male alles mit Aquarellfarben (Wasserfarben) aus. Am spannendsten finde ich immer stimmungsvolle Bilder mit Nebel und Wolken und verrückten Himmelfarben.

Das fertige Bild schicke ich mit der Post zum Verlag.
Und so sieht das Buch dann aus.

Ähnlich arbeite ich auch bei Bildern für die Innenseiten des Buches. Aber da wird nicht jede Zeichnung von einer Sitzung angeschaut. Da passt eine Lektorin auf, dass alles genau zu dem Text passt.

 

Alles in Kurzform:

  1. Bleistiftskizze auf Druckerpapier
  2. Kopie der Skizze wird mit Buntstift grob ausgemalt
  3. Coversitzung guckt sich die Entwürfe an und sucht den Besten aus
  4. Reinzeichnung davon mit wasserfesten Filzstift und Aquarellfarben auf gutem Papier